Projekt Tanzkarte

Ein Selbstversuch – Projekt: Tanzkarte

Dieses Mal soll alles anders laufen, das habe ich mir selbst versprochen: „Anna, deine Tanzkarte muss endlich voll werden, auch wenn du damit selbst zum Tanz auffordern musst. Nie mehr schüchtern am Rand stehen und den anderen beim Feiern zuschauen.“ – leichter gesagt als getan!

Hi, ich bin Anna. Ich bin 28 Jahre alt, neu in der Stadt und seit 2 Jahren Single. Ich bin nicht verzweifelt aber doch etwas frustriert. Warum findet so ein nettes, hübsches, intelligentes, humorvolles und bescheidendes Mädel wie ich, nicht so richtig Anschluss in einer ungewohnten Umgebung? Daheim war alles irgendwie viel leichter.

Aber ich will nicht mehr herum jammern und stattdessen selbst aktiv werden. Deshalb werde ich ein Selbstexperiment starten und es dokumentieren. Ich glaube, dass würde mir helfen motiviert zu bleiben und die Sache nicht schnell wieder fallen zu lassen.

Es ist ganz einfach: Ich ziehe los, im Alltag oder auch abends beim Weggehen und nutze jede Gelegenheit neue, spannende Leute kennen zu lernen, um mir hier einen neuen Freundeskreis aufzubauen. Und wenn mir dabei mein Traummann in den Schoß fällt – warum nicht?

Ich kam verschwitzt beim Kino an. Ich war mir sicher, dass ich das Kino wieder problemlos finden würde. Ich lief aber zunächst in die komplett entgegengesetzte Richtung, bevor ich meinen Irrtum bemerkte. Es wurde ein Dokumentarfilm gezeigt, mit kostenlosem Eintritt und ich war natürlich die Letzte die ankam während der Kinosaal schon voller Leute war. Haha ich war doch nicht die Letzte!

Nach mir kam noch ein junger Mann und wir lächelten uns interessiert zu. Er war ungefähr in meinem Alter, vielleicht etwas jünger und wir waren Beide auf der Suche nach einem freien Platz im dunklen und schon vollen Kinosaal. Ich nahm den Platz gleich neben der Tür um die anderen Besucher nicht zu belästigen, dabei hätte mir ein Platz weiter hinten besser gefallen.

Und genau dort hat sich der unbekannte junge Mann hingesetzt. Ich bin so ein Idiot, warum habe ich mich nicht getraut ihn anzusprechen. Vielleicht hätte ich abwarten und mich einfach neben ihn setzen sollen.

Der Film war zwar unterhaltsam, aber ich hätte es schön gefunden etwas sympathisches neben mir zu haben um mich halb zu ihm zu drehen und ein kurzes hrmpf.. oder aha.. oder so, so los zu werden.

Das ist doch nicht zu viel verlangt oder? Aber so sitze ich da und male mir aus, was gewesen wäre wenn ich mich getraut hätte über meinen Schatten zu springen. Gleich nach dem Film stürzte er aus dem Kino und aus meinem Leben. Na ja Anna, das kannst du noch besser.

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