Erste Schritte zum perfekten Zusammenleben

Früher oder später gelangen die meisten Beziehungen an den Punkt, an dem beide Partner über eine gemeinsame Wohnung und das Zusammenleben nachdenken. Vor allem Paare, die eine Fernbeziehung führen, sehnen sich häufig danach, die Distanz zwischen ihnen endlich ausräumen und in eine gemeinsame Wohnung ziehen zu können.


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Das Zusammenziehen ist für Paare meist der nächste logische Schritt in einer längerfristigen Beziehung. In der ersten gemeinsamen Wohnung werden das Zusammenleben und die gemeinschaftliche Alltagsgestaltung oft schon vor einer potenziellen Heirat erprobt. Für viele Liebespaare ist das Zusammenziehen deshalb ein noch bedeutenderer Schritt in der Beziehung als der Gang zum Traualtar. Immerhin bringt ein gemeinsamer Haushalt eine Menge Veränderungen mit sich, die sich stark auf das tägliche Miteinander auswirken können.

Ohne Kompromisse geht es nicht

Bei allen positiven Erwartungen, die Paare in das Zusammenleben setzen, kann die erste gemeinsame Wohnung die Beziehung doch auf eine harte Probe stellen. Ganz gleich, wie vertraut das Miteinander bisher auch gewesen sein mag, wird der gesamte Alltag gemeinschaftlich gestaltet, kann es gewaltig krachen. Auch der ausgiebigste gemeinsame Urlaub kann Paare nicht auf das Zusammenleben vorbereiten. Was in der Freizeit hervorragend funktioniert, kann nämlich im Alltagstrott durchaus zu einer Herausforderung werden. 

Beziehungsexperten raten Paaren deshalb, die Erwartungen an das Zusammenleben nicht zu hoch zu schrauben und auch mit Regenwolken im Paradies zu rechnen. Wer sich von Anfang an klarmacht, dass es ab jetzt auch holprig werden kann, geht mir realistischen Vorstellungen an den Umzug heran.

Kompromissbereitschaft ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen, damit das Zusammenleben funktionieren kann. Menschen sind unterschiedlich und das gilt auch für ihre täglichen Gewohnheiten und Bedürfnisse. Auch wenn die Marotten des Partners oder der Partnerin grundsätzlich bekannt sind, können sie einen ganz anderen Beigeschmack bekommen, wenn sie plötzlich auch den eigenen Alltag 24 / 7 beeinflussen.

Paare, die sich mit dem Gedanken tragen, in die erste gemeinsame Wohnung zu ziehen, sollten sich zunächst ein bisschen Zeit nehmen, um gemeinsam zu erörtern, an welchen Punkten es beim Zusammenleben haken könnte. Es ist hilfreich, Erwartungen ebenso zu thematisieren wie Befürchtungen oder sogar Ängste. Liegen die Karten offen auf dem Tisch, können Liebende bereits im Vorfeld gemeinsam Kompromisse erarbeiten, die Reibungspunkte ausgleichen können. So ist es möglich, den Weg in die gemeinsame Zukunft auf einem gesunden Mittelweg zu beschreiten. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund interessant, dass 28 % der Befragten einer Umfrage von Immonet bereits innerhalb von drei Monaten den Schritt zum Zusammenleben wagten.

Erst mal vorübergehend: Probezeit für den Alltag zu zweit

Es gibt durchaus sehr harmonische Beziehungen, in denen trotzdem einer der Partner oder sogar beide gewisse Vorbehalte gegen ein Zusammenleben hegen. Um sich den Weg in die gemeinsame Zukunft nicht ganz zu verbauen, kann es dann hilfreich sein, das Zusammenleben zunächst vorübergehend auszuprobieren.

Das kann zum Beispiel geschehen, indem ein Partner für einen vorab festgelegten Zeitraum in der Wohnung des anderen einzieht. So haben beide die Gelegenheit, in Alltagssituationen zu testen, ob es auch im gemeinsamen Haushalt noch harmonisch bleibt und ob diese Konstellation auch langfristig vorstellbar ist.

Ein Zeitraum von drei bis sechs Monaten sollte veranschlagt werden, damit der Reiz des Neuen auch tatsächlich verfliegt und der Alltag so richtig Einzug halten kann. Wichtig ist jedoch, dass das Projekt Zusammenleben auf Probe von beiden Seiten akzeptiert wird und vor allem einvernehmlich unverbindlich bleibt. Das bedeutet, dass beide Parteien das Recht haben, am Ende der Testphase festzustellen, dass das Zusammenleben für sie nicht gut genug funktioniert, um nun wirklich auf Wohnungssuche zu gehen. Diese Entscheidung sollte beiderseits akzeptiert werden, ohne sich negativ auf die weitere Beziehung auszuwirken.

Das neue Zuhause muss beiden gefallen

Auf der Suche nach der ersten gemeinsamen Wohnung können unterschiedliche Vorstellungen miteinander kollidieren. Erdgeschoss oder Dachwohnung? Citynah oder ländlich? Altbau oder modern? Ein Zuhause sollte den Vorstellungen aller Bewohner möglichst gerecht werden.

Auch bei der Einrichtung sind meist viele Kompromisse gefragt. Hier können Stilwelten aufeinanderprallen, die eine Menge böses Blut verursachen können. Ein guter Kompromiss könnte darin bestehen, einen schlichten und zeitlosen Einrichtungsstil zu wählen und einzelne Bereiche mit Dekoelementen den Wünschen der Partner anzupassen. Dabei könnte zum Beispiel jeder einen Raum in der Wohnung dekorieren und sich dabei nach Herzenslust austoben. Schlichtes weißes Design an Wänden und Decken in Kombination mit zeitlosen Holzmöbeln bieten eine gute Grundlage, um unterschiedlichste Stilrichtungen durch Dekorationen unterzubringen.


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Das Zusammenleben feiern

Ist die Entscheidung für eine gemeinsame Wohnung gefallen und da passende Objekt gefunden, heißt es, im neuen Zuhause ankommen. Vielen Paaren tut es gut, wenn sie der neuen Einrichtung ein paar symbolische Elemente hinzufügen, die ihr gemeinsames Heim zelebrieren. Gemeinsame Fotoaufnahmen gehören zu den beliebtesten Dekoelementen für die erste gemeinsame Wohnung.

Besonders schick ist zum Beispiel ein Foto auf Leinwand, das eine besondere Szene der Beziehung zeigt. An einem zentralen Ort in der Wohnung angebracht, ist das Bild tagtäglich das sichtbare Zeichen dafür, dass beide Partner sich bewusst für das Zusammenleben entschieden haben und die gemeinsame Zeit nun genießen möchten.

Freiräume für persönliche Bereiche schaffen

Wenn zwei Menschen zusammenziehen, rücken sie dadurch nicht nur räumlich näher zusammen, sondern auch in vielen anderen Bereichen ihres Lebens und Seins. Trotzdem bleibt doch jeder von ihnen ein Individuum mit eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen. Paare, die sich an die erste gemeinsame Wohnung wagen, sollten dies unbedingt berücksichtigen und sich gegenseitig Freiräume gewähren.

Damit das funktioniert, ist die Wahl der richtigen Wohnung entscheidend. Das gemeinsame Domizil sollte so viel Platz bieten, dass jeder Partner einen eigenen kleinen Bereich für sich behalten kann. Das kann ein eigenes Arbeits- oder Hobbyzimmer sein oder auch nur eine Ecke im Wohn- oder Schlafzimmer, in dem die geliebte Büchersammlung oder andere emotional aufgeladene Gegenstände Platz finden.

Auch im Bad sollte jedem Partner ein Bereich für seine persönlichen Gegenstände und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen. Das schafft ein Gefühl von eigener Privatsphäre, das auch in den harmonischsten Beziehungen wichtig ist.


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Und noch ein Tipp am Rande: Durch das Zusammenziehen wird aus zwei Haushalten plötzlich einer. Natürlich muss da auch großzügig ausgemistet werden. Trotzdem sollte jeder Partner die Möglichkeit haben, ihm besonders wichtige Dinge mit in das neue Zuhause zu nehmen, auch wenn das bedeutet, dass der Küchenschrank letztendlich doch unter einer Flut von unterschiedlichsten Kaffeebecherraritäten auseinanderbricht.

Zusammenziehen sollte niemals das Gefühl vermitteln, dass die eigene Persönlichkeit dabei auf der Strecke bleiben muss. Persönliche Freiräume sind wichtig und müssen auch in einer Beziehung auf engerem Raum ihren Platz finden. Das bedeutet übrigens auch, zu akzeptieren, dass die gemeinsame Wohnung nicht gleichbedeutend damit ist, dass jede freie Minute gemeinsam gestaltet werden muss. Beide Partner sollten sich darum bemühen, auch weiterhin das eigenständige Leben des Anderen zu respektieren und ihm ausreichend Luft dafür zu lassen.

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