Gute Freunde

Gute Freunde als Erwachsener zu finden ist in der heutigen Zeit schwieriger den je. Früher waren die Menschen verbundener mit ihrer Stadt oder Umgebung und man starb dort wo man geboren wurde. So gab es damals heutige Probleme im Sozialleben seltener. Heute ist oftmals Mobilität der größte Feind von lang anhaltenden Freundschaften.

In der Kindheit wurden Freundschaften simpel mit dem Satz begonnen „wollen wir zusammen spielen?“. Und als Jugendlicher setzte man sich einfach zu jemanden an den Klassentisch wenn man ihn sympathisch fand, ging nach der Schule zum Supermarkt und prostete mit einem Bier auf die neue Freundschaft an.

Eine Studie des Allensbach-Instituts zeigt, dass Freundschaften, die in jungen Jahren zwischen Kindergarten und Universität geschlossen wurden meist die intensivsten sind. Sie halten oft ein Leben lang. 30-40 Jährige kennen ihre Freunde demnach schon seit mindestens 20 Jahren.

Gerade nach oder auch schon während der Ausbildung und dem Studium tun sich viele schwer Anschluss zu finden. Nicht selten ist das ungewohnte Umfeld in der neuen Stadt der Grund. Man lässt die Jugendfreunde hinter sich und erwartet einen nahtlosen Übergang in sein neues Leben. Hat man endlich Anschluss gefunden, ziehen die neuen Freunde auch schon wieder in eine andere Stadt und alles beginnt wieder von vorne.

Zu diesem Teufelskreislauf gesellt sich häufig auch eine zu hohe Erwartungshaltung gegenüber neuen Freundschaften, die sich aus den Jugenderinnerungen ableiten lässt. Ein neuer Wir-gegen-den-Rest-der-Welt- Bund entsteht nicht von heut auf morgen. Hinzu kommt die fehlende Zeit durch Arbeit-, Studium-, und Freizeitstress.

Folgt man der These des Psychologen Robin Dunbar so ist der Mensch kognitiv in der Lage während seines Lebens soziale Beziehungen zu 150 Menschen einzugehen.
Eine Umfrage der Uni Chemnitz hat jedoch ergeben, dass Menschen nur etwa drei Kontaktpersonen haben, mit denen Sie sich über ihr Gedanken und Gefühle austauschen.

Folglich sind die Kapazitäten noch längst nicht voll ausgeschöpft.
Welche Strategien und welche Angebote gibt es um seinen Freundeskreis aufzubauen oder zu erweitern?

Formuliere Ziele!
Zu erst sollte man sich überlegen welche Erwartung man an die neuen Freundschaften stellt, wie das zukünftige Sozialleben aussehen soll und vor allem warum man neue Leute kennenlernen möchte.
Möchte man einfach nur seinen geistigen, spirituellen Horizont erweitern?

Soll die neue Freundschaft neue Türen öffnen?
Möchte man Freunde haben, mit denen man feiern gehen kann?
Sollen durch neue Freunde mehr Einladungen zu Parties herausspringen?
Möchte man neue Freunde finden um seinen Hobbies wie Sport oder Musik nachgehen zu können?

Wenn diese Fragen beantwortet wurden geht man über zum nächsten Schritt. Man versucht sich vorzustellen, welcher Typ Mensch für diese Ziele in Frage kommt. Und welche Interessen und Fähigkeiten die neuen Freunde besitzen sollen? Ausgehend davon kann eine Strategie entwickelt werden, wie und an welchen Orten man die neuen zukünftigen Freundschaften knüpft.

Wenn man bspw. einen Freund sucht, mit dem man über Gott und die Welt philosophieren kann, dann wird man wahrscheinlich mehr Erfolg bei einer Anmeldung in der Volkshochschule haben, als mit dem Beitritt bei einem Fußballfanclub.
Geht aus der Wohnung und probiert euch aus!

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